Heilig-Geist-Hospital Bingen ist gerettet
Das Heilig-Geist-Hospital Bingen ist gerettet und das im März angemeldete Insolvenzverfahren abgeschlossen. „Die Stadt Bingen am Rhein und der Landkreis Mainz-Bingen sind nun offiziell je zur Hälfte Gesellschafter der Trägergesellschaft“, erklärt Martin Heinz Mueller, Manager bei der Vicondo Healthcare, der ab sofort als Geschäftsführer des Krankenhauses tätig ist. Die Prokura übernimmt Prof. Dr.-Ing. Jörg Risse, Geschäftsführer von Vicondo Healthcare.
Nachdem die Überleitung in eine kommunale Trägerschaft erfolgreich umgesetzt wurde, hat das Amtsgericht das Verfahren mit Wirkung zum 1. September 2024 aufgehoben. Somit ist das im Frühjahr angemeldete Insolvenzverfahren abgeschlossen. Das Team von Vicondo Healthcare unterstützt den Restrukturierungsprozess weiterhin, der auf dem Sanierungskonzept der Gesundheitsexperten aus Berlin beruht. Während einer Übergangsphase wird die Marienhaus GmbH diverse Leistungen wie IT-Dienste, Buchführung, Personalsachbearbeitung und -abrechnung sowie zum Beispiel die Medizintechnik weiter erbringen.
„Zum 1. Januar 2025 hat das Heilig-Geist-Hospital eine Kooperation mit den Asklepios-Kliniken geschlossen“, ergänzt Martin Heinz Mueller. Ziel sei es, den Krankenhausbetrieb neu zu ordnen, um das Heilig-Geist-Hospital im Hinblick auf die bundesweite Krankenhausplanung zukunftssicher aufzustellen. „Wir möchten es mit einer Brückenfinanzierung bis 2028 versehen.“ Hierfür würde, anders als von vielen erwartet, mehr Personal eingestellt und nicht abgebaut werden.